Wo ist Ai Fen?

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Verwirrung um die Whistle-Quelle und Notfallärztin des Wuhan Central Hospital Ai Fen
Mosaik im Dom von Ravello (Jonas und der Wal)

Die Ärztin Ai Fen erzählt Quelle selbst, was sie bis am 11. März erlebt hat (Chronik einer angekündigten Katastrophe). Sie schildert, was auf ihrer Station alles geschehen ist, was sie unternommen hat, welche Tests durchgeführt worden sind und was mit ihren Berichten geschehen ist. Zudem bestätigt sie, sie habe den »whistle« ihren Kollegen weitergeschickt. Im Wuhan Central Hospital seien bis Anfang März 2020 200 Kolleginnen und Kollegen an Covid-19 gestorben. Die meisten Patienten, die sie behandelt hat, hatten keine laborgestützte Diagnose, viele sind gestorben, ohne dass sie getestet worden wären. Ihre Station war seit Anfang Januar brechend voll, sagte sie, und sie hatte viel Arbeit, war kaum mehr zuhause. Zwischenzeitlich ging das Gerücht um, sie habe sich durch das Virus angesteckt, ist doch eine enge Mitarbeiterin ihrer Station und 40 weitere infiziert worden. Am 20. Februar 2020 räumte sie dieses Gerücht aus dem Feld.

In einem Interview auf der Webseite des chinesischen Renwu Magazins am 10. März 2020 sagt Ai Fen, dass sie wohl alle Stellen und die Öffentlichkeit über die Situation informiert hätte, hätte sie gewusst, wie sich die Ausbreitung und die Krankheit entwickeln würde, und dass es sie nicht gekümmert hätte, wäre sie dafür kritisiert worden engl. Wortlaut . Zudem bestätigt sie, dass die lokalen Behörden in Wuhan versucht haben, Berichte über den Ausbruch der Krankheit zu unterdrücken. Und die nationale Regierung habe schon im Dezember vom neuen Virus gewusst (Vgl. Wuhan Files). Den Artikel mochten die chinesische Zensurbehörde gar nicht und verbannte ihn vom Netz. Westliche Reporter hätten sie gerne über diese Vorgänge befragt, aber Ai Fen ist wiederum nicht erreichbar. Niemand hatte etwas gehört von ihr. Befürchtungen wurden geäußert. Bis am 11. April 2020 der französische Journalist Arnault Miguet tweetet: »Gute Nachrichten. Fen hatte einen Coronavirus-Alarm. Wir sprachen heute Morgen mit ihr. Es geht ihr gut. Sie ist in der Notaufnahme des Wuhan-Krankenhauses.« Italienische Zeitungen Ab dem 13. April 2020 soll sie die Arbeit auf der Station wieder aufgenommen haben. Die Reporters sans frontières (Rsf) melden, dass auf dem Weibo-Konto der Ärztin ein entsprechendes Video publiziert wurde, was darauf hinweise, dass sie sich frei bewegen könne. Ref. Solche Videos könnten aber auch getürkt werden, schreiben die Rsf. Genauere Informationen liegen nicht vor.

Zur Erinnerung: Fang Bin und Chen Quishi, die mit ihren Nachforschungen und ihrer Kritik an der chinesischen Regierung in Zusammenhang mit der Ausbreitung des SARS-CoV-2 die Behörden verärgert haben, wurden festgenommen und bleiben bis jetzt (Mai 2020) verschwunden.

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https://metropolitanmagazine.it/cina-censura-coronavirus-dottoressa/ (abgerufen am 25.4.2020). Die Meldung erschien in mehreren italienischen Zeitungen.

In der englischen Version wird sie so zitiert: »If I had known what was to happen, I would not have cared about the reprimand. I would have f*****g talked about it to whoever, where ever I could.« (abgerufen am 25.4.2020)

Die Informationen entstammen einem Report, in dem Ai Fen ausführlich zu Wort kommt:https://web.archive.org/web/20200311201802/https://scienceintegritydigest.com/2020/03/11/dr-ai-fen-the-wuhan-whistle/ (abgerufen am 25.4.2020)

Virus

Der Pandemieplan Schweiz, in der aktuellen Fassung der Influenza-Pandemieplan Schweiz 2018, ist ein Planungsinstrument, das Strategien und Massnahmen zur Vorbereitung der Schweiz auf eine (Influenza-)Pandemie dokumentiert. Er wird von der Eidgenössischen Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung (EKP) und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) herausgegeben.

Der erste Pandemieplan für die Schweiz wurde von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Robert Steffen ausgearbeitet. Die Vorarbeiten wurden 1995 begonnen; der erste schweizerische Influenza-Pandemieplan wurde im Jahr 2004 veröffentlicht. Ein zentrales Anliegen sei laut Steffen dabei gewesen, dem Bund die Führung zu überlassen.

Nach den Erfahrungen in der Bewältigung der Influenza-Pandemie 2009 wurde der Schweizer Pandemieplan vollständig revidiert.

Kristian G. Andersen et al, The proximal origin of SARS-CoV-2, 

(abgerufen am 2.5.2020)