Peter Daszak (2)

Teil 2: Das Interview
Der Zoologe und Coronaforscher Peter Daszak stellt sich den Fragen von The Intercept. Ergänzt mit Aussagen aus weiteren Artikeln.
Im Foodlab von Rolf Caviezel, Grenchen
Im Foodlab von Rolf Caviezel, Grenchen
Im Foodlab von Rolf Caviezel, Grenchen

(Zum besseren Verständnis sei hier vorgängig die Lektüre von Peter Daszak (1) empfohlen.)

Gegenüber der Zeitschrift Science räumt Peter Daszak ein, seine Forschergruppe habe zweifellos kleinere Fehler begangen, grundsätzlich hätten sie sich aber daran orientiert, was andere Wissenschaftler tun, »wir sind sogar noch weiter gegangen.« The Intercept fühlt ihm auf den Zahn.

Am 30. Dezember 2019 habe er zum ersten Mal von Fällen einer neuen Krankheit in Wuhan gehört. Soziale Medien in China und chinesische Wissenschaftler hätten dies berichtet. An Sylvester habe er den ersten Tweet darüber abgegeben.

Labortheorie versus Zoonose

Es gebe noch nicht genügend Informationen über den Ursprung der Pandemie, sagt The Intercept. Ob er mit dieser Aussage einverstanden sei.

Daszak versteht die Frage so: »Ob ich es für möglich halte, ob Covid-19 durch ein Leck im Labor entstanden ist? Natürlich.« In der WHO-Gruppe, in der er die Zoonose-These vertreten habe, seien sie zum Schluss gekommen, dass die Labortheorie »sehr unwahrscheinlich« sei, aber gleichwohl wäre es möglich, dass das Virus aus einem Labor stamme.

Er habe seine Rolle als Initiator des Lancet-Briefs, der die Zoonose advoziere und die Labortheorie ins Reich der Spekulationen verbanne, heruntergespielt. Sei dies der Grund, weshalb die Ursprungsfrage so kontrovers diskutiert würde?

Ob genau die Lancet-Episode der Grund sei, weiß Daszak nicht. Es gebe ja noch viele andere Vorwürfe, die von verschiedenen Seiten an ihn gerichtet worden sind: Etwa, dass die von ihm geleitete EcoHealth die DARPA (Ref.)-Unterlagen nicht veröffentlicht habe (siehe hier und hier); oder dass gewisse E-Mails unterschlagen worden seien; oder dass sie so dezidiert die Zoonose vertreten und die Laborthese als absurd abgetan hätten. Das Problem, weshalb die Frage derart bewege, sei, dass man die Ursprungsfrage als eine politische Angelegenheit betrachte. Und in politischen Diskussionen geht es primär nicht um Wissenschaft, sondern um Macht, Einfluss, Behörden, Meinungen und Ideologie.

Die Wissenschaft suche nach stichhaltigen Beweisen. In der Ursprungsfrage gebe es diese (noch) nicht, und vielleicht wird es sie nie geben. Aber es gibt starke Indizien, dass das Virus aus einer Farm mit Wildtieren in China komme. Ihm seien mindesten zwölf Untersuchungen namhafter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bekannt, die eine zoonotische Übertragung gut und überzeugend begründen können. Im Gegensatz zu Arbeiten von Labortheoretikern: »Ich habe mir jedes einzelne Dokument angesehen, das von den Leuten herausgegeben wurde, die beweisen wollen, dass es aus einem Labor stammt, und es gibt bisher keinen einzigen Beweis. Es geht immer nur um implizierte Motive, um Datenbanken, die offline genommen wurden, um Leute, die nicht auf einer Website erscheinen, oder um Andeutungen über irgendetwas.«

Zur Furin-Spaltstelle

Die Frage, ob in einem der Projekte, die mit dem Institut in Wuhan stattfanden, jemals eine Furin-Spaltstelle in ein Coronavirus hätte eingesetzt werden sollen, verneint Daszak vehement. Und im abgewiesenen DARPA-Projekt, hakt The Intercept nach. »Wir haben bei der DARPA einen Antrag eingereicht. Ich habe nicht genau geprüft, ob das Dokument, das jetzt online gegangen ist, das richtige ist. Ich weiß nur, dass darin steht, die DARPA habe den Vorschlag wegen Sicherheitsbedenken abgelehnt. Das ist absolut unwahr. Dieses Dokument, das angeblich die Antwort der DARPA sein soll… habe ich noch nie gesehen. Es wurde uns nie zugesandt. Ich weiß nicht, ob es echt ist.« Daszak hat persönlich bei der Agentur nachgefragt. Niemand habe ihm gegenüber Sicherheitsbedenken angemeldet. Auch die gain-of-function-Problematik sei nicht erwähnt worden. Der Grund der Absage sei der hohe Betrag gewesen. Die Agentur hätte sich das nicht leisten können. Er sei von der Behörde dazu ermuntert worden, einen überarbeiteten, schlankeren Antrag einzureichen. Grundsätzlich hätte der DARPA das Projekt gefallen. Entgegen dem Verdacht, dass sie schon mit der Forschung angefangen hätten, war das nicht der Fall. Sie hätten auch keine Furin-Spaltstelle in ein Coronavirus einsetzen wollen. (Dabei handelt es sich nicht zwingend um jene Kombination von Elementen, die bei Sars-2 identifiziert worden ist. Furin-Spaltstellen sind unterschiedlich zusammengesetzt.) »Der Vorschlag war, nach Furin-Spaltstellen in der Natur zu suchen, weil wir wussten, dass ein Virus mit dieser Stelle besser in der Lage ist, Menschen zu infizieren und sich von Mensch zu Mensch zu übertragen. Wenn wir Mutationen in der Nähe dieser polybasischen Spaltstellen finden sollten, die genetisch variierbar sein könnten, sollte das Labor von Ralph Baric an der University of North Carolina untersuchen, wie evolvierbar diese Stelle ist.« Ob dabei eine Furin-Spaltstelle in ein Coronavirus eingepflanzt werden würde, wurde nirgends erwähnt. Es sei aber sowieso nicht geschehen, das Geld wurde ja nicht gesprochen. Würde ein solche Spaltstelle in der Natur gefunden, wäre das von grundlegender Bedeutung. Forschungsarbeiten in Europa (siehe hier) hätten gezeigt, dass vergleichbare Stellen auf natürliche Weise entstehen können. Daszak ist überzeugt davon, dass es diese Virenart mit dieser speziellen Spaltstelle in Fledertieren gibt und dass ein solches Virus in der ersten Pandemie-Phase sehr leicht – vermutlich über einen Zwischenwirt – auf den Menschen übertragen worden ist.

Sie hätten bis jetzt keinen neuen Antrag bei der DARPA gestellt, obwohl diese Art der Forschung für die Suche nach dem Ursprung relevant sein könnte. Ob andere, beispielsweise Baric, ein solches Projekt in Angriff genommen habe, wisse er nicht. Näheres dazu müsse man Baric selbst fragen. Der Mikrobiologe sei es auch gewesen, der die Labor-Passagen im DARPA-Antrag verfasst hat.

Die Forschung mit dieser Furin-Spaltstelle ist sehr wichtig. Sie sind nicht die ersten, die sich damit befassen. Schon vor der Pandemie habe eine Gruppe von Wissenschaftlern eine vergleichbare Stelle in ein Sars-1-Virus eingesetzt. Es ging dabei um grundsätzliche Fragen und Erkenntnisse der Virenforschung. Nämlich: Welche Viren gibt es in der Natur? Welche Eigenschaften haben sie? Wie gefährlich sind sie? Können wir etwas dagegen tun? Impfstoffe, Behandlungsmethoden, präventive Maßnahmen entwickeln? Wie halten wir sie von den Menschen fern? Man setze sich also mit jenen Fragen auseinander, mit denen sich alle Zoonotikerinnen tagein, tagaus herumschlagen.

Am WIV seien Experimente vorgesehen gewesen, die die Wirkung der Viren in Mäusen untersucht hätten, erwähnt The Intercept. Wäre auch mit anderen Erregern geforscht worden? Nein, sagt Daszak, nicht in ihrem Projekt. Was die weitere Forschung am WIV betreffe, müsse man dort fragen. Zudem: Das WIV bekomme keine Viren zugeschickt, wie das zuweilen behauptet wird. Das Institut habe eine große, aber nicht die größte Sammlung an Fledermausproben. Sars-verwandte Coronaviren seien schwierig zu kultivieren, Shi habe das aber geschafft. Er glaubt, es könnten am WIV zurzeit etwa drei Kulturen sein.

Die Zusammenarbeit mit Behörden

Die Kommunikation mit den Behörden, beispielsweise mit dem National Institute of Health (NIH), scheint nicht immer einfach zu sein. Es kann vorkommen, dass er mit einer Person zu tun habe, die nicht über alle Informationen verfüge, die es brauche, weil diese Person nicht alle Unterlagen kenne, die die EcoHealth eingereicht habe. Manchmal klappe die Abstimmung nicht optimal. Zudem geschehe es, dass das NIH Dokumente verlange, die die EcoHealth nicht in der Lage sei zu liefern.

Zu den Entwürfen der Jahresprotokolle, die die EcoHealth erstelle, und die nicht publiziert worden sind, sagt Daszak, diese gingen nie an das NIH – und seien auch nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Man schicke doch keine Entwürfe an das NIH, sondern nur Schlussberichte mit Resultaten, erreichten oder nicht erreichten Zwischenzielen, Problemen, Aspekten der Finanzierung etc. Um diese jährlichen Berichte zu verfassen, kontaktiere man die verschiedenen Partner, wie auch in jenem Fall, um den es in den Diskussionen geht: das WIV, die Universität Wuhan, wo in einem BSL-3-Labor Mäuseexperimente stattgefunden haben, oder die University of North Carolina. Man spreche sich ab, tausche Entwürfe aus, ergänze, frage nach. Erst am Schluss wird ein Bericht zuhanden der Behörden editiert. In Entwürfen stünden keine speziellen oder geheimen Informationen, die – etwa – Geheimdienste interessieren könnten, wie das zuweilen geschrieben wird. Allerdings werden gemäß Vanity Fair (22.3.2022) nicht immer alle Fristen eingehalten. Es gab schon Fälle, in denen das NIH der EcoHealth drohte, Gelder zu entziehen, falls nicht fristgerecht informiert werde.

Gegenüber der NIH versuche er, alle offenen Punkte bestmöglich zu klären. Aber manchmal verlange das NIH absonderliche Dinge, die er nicht liefern könne. Zum Beispiel sollte er eine Inspektion im WIV organisieren, dabei sei doch die WHO schon dort gewesen. Wie solle er den chinesischen Behörden weis machen, dass er mit einer Gruppe mit US-Expertinnen das Institut für das NIH nochmals kontrollieren wolle? Oder er solle gewisse Virenproben beschaffen, die im WIV gelagert sind. Wie denn? Bei seinem nächsten Besuch etwa einen Brief des NIH den chinesischen Zollbeamten vorlegen, der besagt, er müsse ein Reagenzglas mit Virenproben mitnehmen? Er würde auf der Stelle verhaftet. Manchmal habe er den Eindruck, das NIH sage den republikanischen Politikern, dass sie sich um ihre Anfragen kümmern würde, ohne zu berücksichtigen, ob diese sinnvoll sind oder überhaupt beantwortet werden können. Daszak: »Ich glaube nicht, dass diese Fragen gestellt werden, um den Ursprüngen von Covid wirklich auf den Grund zu gehen. Währenddem die Republikaner im Repräsentantenhaus Druck auf die NIH ausüben, um winzige Informationen (die auf einen Laborausbruch hinweisen könnten, a.s.) aus der Verwaltung zu erhalten, gehen die Wissenschaftler hinaus und stellen fest, dass die Dinge tatsächlich auf einen natürlichen Ursprung hindeuten. Und in der Zwischenzeit müssen wir jede einzelne dieser Behauptungen widerlegen.« Das heißt, sie werden daran gehindert, das zu tun, was sie eigentlich tun müssten.

Shi Zhengli, das WIV und die Laborsicherheit

Die Beziehung zu Shi Zhengli sei sehr gut. Man kommuniziere sehr offen und er wisse einigermaßen gut, was in ihrem Labor geschehe. Shi sei schließlich eine international anerkannte Wissenschaftlerin, die nichts zu verbergen habe. Daszak kennt einige nicht publizierte Studien aus dem WIV. Er habe etwa auch Kenntnisse über das sogenannte RaTG13 gehabt, das lange als der nächste Verwandte von Sars-CoV-2 gehandelt wurde. Er wisse aber nicht, wann Shi den Erreger sequenziert habe, er dachte, es sei 2019 gewesen. Shi sagt jedoch, es sei 2018 gewesen (Besuch bei Shi Zhengli). Die Studien zu RaTG13 habe nicht in einem NIH-Programm stattgefunden, insofern wisse er über die Details nicht genau Bescheid (mehr zu RaTG13). Es sei sehr nachvollziehbar, dass Shi nach der Sequenzierung des neuen Virus, das Ende 2019 in Wuhan zirkulierte, Sorgen gehabt habe, es könne aus ihrem Labor entwichen sein. Es ist also nichts als logisch, dass sie ihre Sammlung durchforstete. Sie habe aber nichts Identisches gefunden.

Die im September 2019 vom Netz genommene Datenbank der Virenproben und -Sequenzen des WIV hat Daszak nie als Ganzes gesehen, einzig Auszüge davon. Als er während der WHO-Untersuchung fragte, weshalb die Daten vom Netz genommen wurden, sagte die zuständige Person des WIV, es seien tausende Versuche vermerkt worden, die Seite zu hacken. Für Daszak ist es verständlich, deshalb die Daten vorübergehend vom Netz zu nehmen, bis die Seite sicherer sei. Es gebe keinen Anlass, nicht der wahrscheinlichsten Begründung zu glauben. Das WIV wollte die Seite modernisieren, sie sei nicht mehr zeitgemäß gewesen. Es erstaunt Daszak, dass so viel Aufmerksamkeit auf diesen Entschluss des WIV gelenkt worden sei und fügt an: »Was wirklich passiert ist: wir haben die Daten bekommen und haben sie mit China zusammen in die NIH-Datenbank integriert und zugänglich gemacht.«

Im Folgenden klärt Daszak Fragen, inwiefern welche Daten in welchen Datenbanken welcher Behörden publiziert worden sind. Er betont, dass es kein Sars-verwandtes Coronavirus gebe, dessen Sequenz nicht publiziert und/oder wissenschaftlich untersucht und entsprechend rapportiert worden sei. Auch wenn das einige Kritiker behaupten mögen.

In einem der kritisierten Projekte mit enhanced Pathogen of Pandemic Potential (ePPP) im WIV gab es Diskussionen zwischen Daszak und Michael Lauer vom NIH über Fragen der Laborsicherheit. Daszak legte dar, welche Maßnahmen vorgesehen sind. US-Biosafety-Experten waren der Meinung, diese Maßnahmen seien zu lasch. Daraufhin schlug Daszak Lauer vor, dass die EcoHealth mit eigenem Geld am WIV schärfere Maßnahmen durchsetzen könnte. Obwohl er eigentlich der Meinung ist, das Institut sei erstklassig ausgestattet, professionell geführt und eine solche Verschärfung sei nicht nötig. Er habe das deshalb vorgeschlagen, weil er nicht wollte, dass das NIH Gelder streichen würde. Das würde etliche Jobs kosten und die ganze EcoHealth-Organisation unter starken Druck setzen. Die politische Stimmung habe sich verdüstert, die Behörden seien übervorsichtig geworden. Dagegen musste er etwas unternehmen.

Politiker und Politikerinnen

Republikanische Politiker schrieben in einem Brief an das NIH, dass Mäuse-Experimente mit manipulierten Viren äußerst fragwürdig und gefährlich seien und es »sehr verdächtig« sei, wenn die EcoHealth sagt, diese Arbeit müsse fortgeführt werden. Daszak erwidert, damit seien nicht neue Experimente gemeint gewesen, sondern die genauere Auswertung der bisher getätigten Untersuchungen. Seltsam sei, dass die Politiker nicht ihm oder der EcoHealth schrieben, sondern dem NIH. Manchmal fragt dann das NIH bei der EcoHealth nach. Man antworte. Und dann gebe es Rückfragen etc. Das dauere jeweils eine Weile.

Zudem bringen Politikerinnen öfters die Aufgaben der unterschiedlichen Behörden durcheinander, die involviert sind (neben den NIH-Projekten gibt es noch jene des USAID, die sich nicht nur auf Coronaviren beschränken, jene der DARPA etc.). Das führe zusätzlich zu Unklarheiten, Verwechslungen und Verwirrungen.

Dass sie jetzt mit Briefen und Fragen zum abgewiesenen DARPA-Projekt überhäuft würden, sei sehr unangenehm. Die EcoHealth habe alle relevanten Daten zur Verfügung gestellt. Diese Unterlagen werden dann aber gar nicht angeschaut, sondern man stelle unverdrossen weitere Forderungen. Diesen nachzukommen sei auch deshalb unmöglich, da die Gelder ja gestrichen worden sind, sie also gar keine Kapazitäten hätten, allen eine Antwort zu geben. Und dafür finanzielle Mittel von anderen Projekten abzuzweigen, sei widersinnig.

Zum Missfallen der republikanischen Labortheoretiker richten sich die Fakten nicht nach dem gewünschten Erzählungsmuster: Es werden ­– über Umwege – verbotene gain-of-function-Experimente von Anthony Fauci bewilligt und alimentiert. Die kritischen Experimente müssen exportiert werden, da sie nicht in den USA stattfinden können. Das heißt, es fließen US-Subventionen über das EcoHealth-Hintertürchen ans WIV in China. Ausgerechnet China! Die USA bezahlt seinem Erzfeind jene Forschung, die sie selbst nicht durchführen darf. Am WIV wird im US-Geldern das Sars-2-Virus zusammengebaut. Und dann gibt es einen Laborunfall. Diese Erzählung trifft gemäß heutigem Wissen jedoch nicht zu, da diese Experimente in der Form nicht durchgeführt worden sind. (Jedoch mit jener von Shi erwähnten Ausnahme, in der eine Manipulation in der Genstruktur eines Sars-verwandten Coronavirus den Erreger – zwar unabsichtlich – tatsächlich gefährlicher gemacht hat.)

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Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) ist die Forschungsabteilung der US-Verteidigungsministeriums.

Der Pandemieplan Schweiz, in der aktuellen Fassung der Influenza-Pandemieplan Schweiz 2018, ist ein Planungsinstrument, das Strategien und Massnahmen zur Vorbereitung der Schweiz auf eine (Influenza-)Pandemie dokumentiert. Er wird von der Eidgenössischen Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung (EKP) und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) herausgegeben.

Der erste Pandemieplan für die Schweiz wurde von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Robert Steffen ausgearbeitet. Die Vorarbeiten wurden 1995 begonnen; der erste schweizerische Influenza-Pandemieplan wurde im Jahr 2004 veröffentlicht. Ein zentrales Anliegen sei laut Steffen dabei gewesen, dem Bund die Führung zu überlassen.

Nach den Erfahrungen in der Bewältigung der Influenza-Pandemie 2009 wurde der Schweizer Pandemieplan vollständig revidiert.

Kristian G. Andersen et al, The proximal origin of SARS-CoV-2, 

(abgerufen am 2.5.2020)

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