Lektüren-Patchwork

Es gibt keinen Zusammenhang, oder?
Fast alle kennen das lästige Phänomen: Der Zeitungsstapel ungelesener Artikel wird immer höher. Das Resultat eines Abbauversuchs.

Morgens durchkämmt man die Zeitungen und liest jene Artikel, die gerade das aktuelle Interesse bedienen. Vielleicht führt man sich am Abend noch ein, zwei längere Reportagen zu Gemüte. Und dann bleiben jene Zeitungsseiten, die man mit einem Ratsch vom Rest trennt, übrig, auf denen eine noch längere Reportage, ein ausführliches Interview stehen oder ein sonst noch interessanter Aspekt genauer beleuchtet wird. Aber aus irgendwelchen Gründen hat man gerade keine Lust zur Lektüre oder sie passt gerade nicht besonders gut zu den Themen, mit denen man sich zurzeit beschäftigt.

Nach einer Woche sind es ein paar Seiten, nach vier Wochen ein veritables Bündel. Vielleicht scannt man mal durch die Seiten und scheidet ein paar Artikel aus, da das Interesse unterdessen erloschen ist, die Thematik nicht mehr relevant scheint oder andere Artikel, die man in der Zwischenzeit gelesen hat, schon weitgehend den Informationsdurst gelöscht haben.

Aber hartnäckig harren ein paar Seiten aus. Und endlich finden sich mal zwei, drei Stunden, in denen man Zeit und Muße findet, den Stapel etwas auszudünnen.

Hier eine nicht repräsentative Zusammenschau, in der zum Teil nur sehr ausgewählte Passagen wiedergegeben, beziehungsweise referiert werden. Und man fragt sich: Gibt es einen inneren Zusammenhang? Zum Beispiel zwischen der Angst von Éduard Louis und Jean Tinguley? Und den Sorgen von Angela Merkel? Oder lassen sich Parallelen ziehen vom sozialen Milieu, in dem Louis aufgewachsen ist, und den Häftlingen, die, weil sie die Geldstrafe, die ihnen auferlegt worden ist, nicht bezahlen können und daher ins Gefängnis müssen? Oder zwischen dem rau gewordenen politischen Umgangston, was Merkel nachdenklich stimmt, und der Einschätzung der Journalistin Gillian Tett zu einer einseitigen Reportage über die »grüne Industrie« des Fox News-Anchors Tucker Carlson?

Eigentlich nein. Aber gleichwohl lassen sich ein paar oberflächliche Linien ziehen, die dazu veranlassen, etwas genauer über die einzelnen Artikel nachzudenken.

 

Der Kampf geht weiter. Gabriel Proedl, Das Magazin, 25. September 2021

Der französische Schriftsteller Éduard Louis ist im von ihm selbst so benannten Lumpenproletariat in Nordfrankreich aufgewachsen. Heute lebt er als gefeierter Schriftsteller in Paris. Sein literarisches Werk gründet auf der Auseinandersetzung mit seiner Herkunft, den Eltern, den Geschwistern, mit dem nordfranzösischen Arbeitermilieu – aber auch mit seinem Körper. Gemäß Louis prägt das soziale Milieu – ganz im Sinne Pierre Bourdieus – unweigerlich den Charakter, die Lebenshaltung, oder wie das der französische Soziologe nennt: den Habitus, aber nicht bei allen in gleicher Weise. Insofern ist es für Louis mit viel Kampf und Aufwand verbunden, sich von den Gesetzmäßigkeiten des Arbeitermilieus loszueisen. »Frage von Das Magazin: Mit welchem Gefühl schreiben Sie, wenn Sie Ihre Geschichte erzählen? – Mit Wut. Und Angst, sagt Louis. Das Leben der Ärmsten ist geprägt von Angst. Angst, den Job zu verlieren, das Haus, die Pension. Sogar in meiner Kindheit spürte ich ausschließlich Angst, jeden Tag. Sie erfüllte mein ganzes Wesen.«

 

Er lebte, wie er fuhr – am Limit. Daniel Germann, NZZ, 23. Oktober 2021

Vor fünfzig Jahren starb der Freiburger Autorennfahrer Jo Siffert in einem Formel-1-Rennen in Brands Hatch in der englischen Grafschaft Kent. Die NZZ erinnert sich an dieses schnelle und aufregende Leben. Die Tellerwäschekarriere des jungen Schülers Seppi führte über eine Lehre als Karrosseriespengler zum Verkäufer aufgemöbelter Unfallautos, Motorradfahrer, Formel-3-Fahrer und schließlich zum Formel-1-Piloten. Mit 35 Jahren endete sein Leben abrupt in den Flammen seines Renngefährts. Für viele blieb er ein Idol. Der kinetische Künstler und Freiburger Jean Tinguely sagte einst zu Adélaïde Siffert, Jos ältester Schwester: »Weißt Du, was uns das ganze Leben lang begleitet? Es ist die Angst. Die Angst, etwas falsch zu machen. Die Angst, etwas richtig zu machen. Die Angst, Erfolg zu haben. Und wenn wir dann Erfolg haben, dann bleibt immer noch die Angst.«

 

Im Armenhaus. Ronen Steinen, SZ, 25. September 2021

Eine Reportage über Menschen, die im Gefängnis sitzen, obwohl sie nie zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden sind. Jährlich werden in Deutschland ungefähr 100’000 Menschen eingekerkert, weil sie die Geldstrafe, zu der sie verdonnert worden sind, nicht bezahlen können. Meist geht es um Diebstahl, Drogenvergehen, Trunkenheit im Verkehr, Schwarzfahren etc. Die Zahl der Verurteilten ist steigend. Durchschnittlich müssen die Häftlinge 40 Tagessätze absitzen. Unter Hartz-IV-Bedingungen entspricht das etwa 590 Euro. Die sogenannte Armutsgefährdungsquote hat in den letzten Jahren zugenommen. Wer 60 Prozent weniger Geld als das landesweit durchschnittliche mittlere Einkommen zur Verfügung hat, gilt als arm. So ist denn auch die Anzahl Menschen, die eine Geldstrafe hinter Gittern abstottert, weil sie sie nicht bezahlen können, entsprechend gestiegen. Mehr als die Hälfte aller Strafgefangenen sind Geldstrafen-Schuldner.

40 Prozent der wegen Zahlungsunfähigkeit eingesperrten Menschen sind obdachlos. Nicht allen kommt diese Auszeit ungelegen, beziehungsweise nicht alle sehen nicht nur Nachteile eines temporären Aufenthalts in der Zelle. »Für Christoph W. war das Leben draußen nicht mehr zu ertragen, nicht nur wegen der Drogenszene, sagt er, wo Leute für Stoff ihren besten Freund verkaufen würden. Sondern auch wegen der Straße, überall werde man verscheucht, nirgends finde man einen ruhigen Platz, ob am Tag oder in der Nacht. In Haft kann man sich immerhin waschen, bekommt Medikamente, ›man nimmt wieder zu‹, sagt Christoph W., schon nach ein paar Wochen mit regelmäßigen Mahlzeiten, regelmäßigem Schlaf sähen die meisten Gefangenen ganz anders aus. Auch, dass man hier gesiezt und mit Nachnamen angesprochen wird, sei ein gutes Gefühl. Bitte, danke, Guten Morgen, guten Tag.« Das Gefängnis in Plötzensee, in dem Geldschuldner einsitzen, war einst eine zentrale Hinrichtungsstätte in nationalsozialistischen Zeiten. Dort wurden jene, die vom NS-Volksgerichtshof verurteilt wurden, hin befördert und umgebracht. Etwa Mitglieder der Widerstandsgruppe »Rote Kapelle«. Eine kleine Gedenkstätte erinnert daran. Der Gefängnisleiter ist unglücklich darüber, dass Geldschuldner ausgerechnet hier ihre Strafe absitzen müssen: »Gerade in einem Haus mit dieser Geschichte… Die Elenden der Stadt kippt man uns vor die Tür. Menschen, zu denen der Gesellschaft nichts mehr einfällt. Das letzte, was einem noch einfällt, ist Strafe.« Und dann müssen die Zahlungsunfähigen noch den Polizeitransport ins Gefängnis berappen. Standardmäßig 120 Euro. »Das teuerste Taxi in der Stadt Berlin.«

 

»Ich weiß, was wir geschafft haben«, Interview mit Angela Merkel, SZ, 23./24. Oktober 2021

Ausgewählte Ausschnitte

SZ: »Sie haben eben mehrere Krisen aufgezählt, aber das Wort ›Flüchtlingskrise‹ vermeiden Sie stets.«

Merkel: »Ja, das stimmt. Ich vermeide das Wort grundsätzlich, weil ein Flüchtling an sich für mich nicht eine Krise, sondern ein Mensch ist. Wir hatten es mit Fluchtbewegungen zu tun, die von Schleppern organisiert und ausgenutzt wurden, und wir mussten eine politische Antwort darauf geben. Es war also eine große Herausforderung durch das kriminelle Geschäft der Schleuser und der Umstände in Syrien oder Jordanien… Ich habe immer gesagt, dass die Fehler weit im Vorfeld des Herbstes 2015 gemacht wurden.«

SZ: »Zeigt Ihr Verhältnis zu Horst Seehofer, dass man auch nach gegenseitigen Demütigungen und heftigem Streit vernünftig zusammenarbeiten kann?«

Merkel: »Ja. Dazu sollte man sowieso in der Politik die Fähigkeit haben. Das hilft.«

SZ: »Wie hat sich Deutschland seit Ihrem Amtsantritt 2005 verändert?«

Merkel: »Das Land hat sich verändert, aber viel mehr noch die Welt drumherum. Und die Frage ist doch, ob wir uns schnell genug mitverändert haben, um in dieser Welt noch immer eine gute Rolle zu spielen.«

Dann zählt Merkel ein paar dieser Veränderungen auf und mit welchen Mitteln sie versucht hat, diesen zu begegnen – ohne zu behaupten, alles gelöst zu haben: Abwanderungsstopp von Ost nach West; bessere Beschäftigungssituation; weniger Arbeitslosigkeit; Integration; Forschung und Innovation; Reduzierung der CO2-Emmissionen. Und dann kam Corona:

Merkel: »Ich habe seit Ende Januar 2020 immer wieder über Corona nachgedacht, aber dass es eine solche Herausforderung sein würde, ist mir erst zwischen Mitte und Ende März 2020 klar geworden, also in den Tagen vor der Fernsehansprache, die ich am 18. März gehalten habe. Ich habe jetzt das Buch ›Projekt Lightspeed‹ von Joe Miller über die Entwicklung des Impfstoffes bei Biontech gelesen. Ugur Sahin hatte die Dimension der Pandemie schon am 24. Januar verstanden. So schnell war ich nicht. Aber wenn man das exponentielle Wachstum in seiner wahnsinnigen Dynamik versteht, ist klar, dass da etwas auf uns zukommt, das alles, was wir in der Bundesrepublik Deutschland bis dahin erlebt hatten, in den Schatten stellte…«, und dass die Ministerpräsidenten und Sie in der Folge die Grundrechte einschränken musste, »habe ich mir wirklich nicht gewünscht: Dass ich die Kanzlerin bin, die dafür Verantwortung trägt, dass zum ersten Mal in der Nachkriegszeit Kinder über längere Zeit nicht zur Schule gehen können…« Der schwächste Moment sei Weihnachten 2020 gewesen, als in Alten- und Pflegeheimen nicht genug getestet werden konnte und sie nichts dagegen tun konnte.

SZ: »Wie groß war der Konflikt zwischen der früheren Wissenschaftlerin Merkel und der Politikerin Merkel?«

Merkel: »Der Konflikt ist permanent. Manche Fakten waren so evident, und trotzdem brauchte es Zeit, politisch zu reagieren. Es war zum Beispiel im Herbst 2020 klar, wie schnell die Fallzahlen ansteigen würden. Trotzdem war präventives Handeln nicht durchzusetzen. Erst als die Fallzahlen stiegen und die Belastung in den Intensivstationen extrem zunahm, wurden Schulen, Geschäfte, Restaurants und Theater erneut geschlossen. Allerdings länger, als notwendig gewesen wäre, wenn früher gehandelt worden wäre. Aber das ist Politik: Wir brauchen Mehrheiten für unsere Entscheidungen…«

SZ: »Warum sind wir weniger streng mit Impfverweigerern?«

Merkel: »Ich bin ja jemand, der an die Kraft der Vernunft glaubt. Ich finde, dass man alles daransetzen muss, eine große Polarisierung zu vermeiden. Und wenn ich mir in Sachsen die Impfquoten anschaue, dann ist es eben so, dass eine Impfpflicht doch einen sehr großen zusätzlichen Streit hervorrufen würde.«

Nach einem rückblickenden Ausflug zu außenpolitischen Themen und persönlichen Begegnungen mit Politikerinnen und Politikern auf dem internationalen Parkett geht’s wieder in die Gegenwart:

SZ: »Wenn Sie an Deutschland denken, was macht Ihnen Sorgen?«

Merkel: »Dass das politische Klima im Land rauer geworden ist. Als ich Bundeskanzlerin wurde, gab es noch kein Smartphone. Facebook war ein Jahr alt, Twitter wurde erst ein Jahr später erfunden. Wir leben in einer völlig veränderten Medienwelt, und die hat auch damit zu tun… Es verändert die politische Kommunikation. Wir müssen uns fragen: Wie erreichen wir Menschen? Wie erreichen wir, dass es Diskurse gibt, in denen unterschiedliche Meinungen respektiert werden und sich nicht jeder in der Meinungsecke verkriecht, in der er sich bestätigt fühlt. Sie können sich ja heute Ihre persönliche Meinung von viel mehr Menschen bestätigen lassen, als Sie überhaupt kennen. Ich fürchte, dass die Kompromissbildung, die in der Demokratie unerlässlich ist, zunehmend Probleme bekommt.«

SZ: »Ist unser Land gespaltener als 2005?«

Merkel: »Das ist schwer zu sagen. Wir haben mit Rassismus und Antisemitismus zu kämpfen. Das sind große Probleme. Aber zum Beispiel in den frühen 1990ern, damals war ich Jugendministerin, gab es die Anschläge von Solingen, Mölln, Rostock-Lichtenhagen. Unser Land war auch damals nicht frei von diesen Problemen. Ich sehe immer noch, dass eine große Mehrheit von Bürgerinnen und Bürgern den Zusammenhalt in dieser Gesellschaft will.«

Am Schluss noch Privates und Halbprivates. Zum Beispiel zu ihren Blazern.

SZ: »Haben Sie mit der Wahl Ihrer Blazer-Farbe auch mal eine politische Botschaft verbunden?«

Merkel: »Manchmal.«

SZ: »Was passiert mit denen? Kommen die in ein Museum?«

Merkel: »Die kommen in die Altkleidersammlung. Regelmäßig.«

SZ: »Wirklich?«

Merkel: »Ich gebe keine Kleider ins Museum.«

SZ: »Hat Ihr Mann schon gesagt: Hoffentlich sitzt du jetzt nicht nur zu Hause rum?«

Merkel: »Ich glaube, davor hat er nicht solche Angst.«

SZ: »Weil er selbst nicht zu Hause ist oder weil er Sie kennt?«

Merkel: »Beides. Erstens hat er selbst genug zu tun, und zweitens habe ich mich noch nie dadurch ausgezeichnet, nur zu Hause rumzusitzen.«

 

Und zum Schluss noch dies:

Why green activists should watch Fox News, Gillian Tett, FT, 30./31. Oktober 2021

Gillian Tett hat sich einen Film vom Fox News-Mann Tucker Carlson angeschaut. Dieser reiste quer durch die USA und suchte nach den »hidden costs of the green-energy agenda«. Nicht sehr überraschend ist er – in seinen Augen – fündig geworden. Er glaubt, dass einmal mehr die ohnehin schon Reichen und die Ausländer auf Kosten der Armen noch reicher und einflussreicher werden. Tett ist der Meinung, dass man gleichwohl etwas aus Carlsons Fernsehbeitrag lernen kann:

  1. Das sich verstärkende Gruppendenken verhindert auf allen Seiten zunehmend, überhaupt erst auf andere als die eigene Argumentation einzutreten, sich ernsthaft und seriös mit einem Thema auseinanderzusetzen. Bei Carslon resultiert eine Reportage, die nur die eigene Auffassung stützt. Fox News erreicht mit dieser Sendung immerhin 3,4 Mio. Zuseher.
  2. Auch wenn Carslon mehrheitlich falsch liegt, irgendwo gibt es immer ein kleines Häufchen Restargument, dass man ernst nehmen sollte. Beispielsweise das teilweise elitäre Denken von Vertretern von Windenergiefirmen. Es gibt die sogenannte »Starbuck-Regel«. Die geht, gemäß eines Windkraftverkäufers, so: »Never try to site a wind project within 30 miles of a Starbuck… because the demographic that is willing to pay a premium price for Starbuck coffee has the education and wherewithal to organise to resist wind projects.« Kürzlich geschehen in den Hamptons bei New York. Das müssten sich die Politiker zu Herzen nehmen. So hatte es auch Hilary Clinton mit vielen Leuten verscherzt, als sie von Trumpunterstützern von einem »deplorable basket« sprach. Es sei so, so führt Tett weiter aus, dass die Schritte, die eingeleitet werden müssen, um den Klimawandel zu verlangsamen (Schließung von Kohlebergwerken, Steuern auf CO2-Emmissionen, Abkehr von den Verbrennungsmotoren etc.), zuallererst die ärmeren Schichten treffen. Und wenn dies die Politiker vergessen, verdrängen, ignorieren, kleinreden, werden solche Dinge wie die Gilet-jaune-Bewegung ausgelöst. Und solche Dinge sind Futter für Medienunternehmen wie Fox News.
  3. Wissenschaft und Informatik alleine lösen die Probleme nicht. Aktuelles Beispiel: Covid-19. Es muss auch eine Einstellungs- und Verhaltensänderung eingeleitet werden. Menschen, die Angst davor haben, dass der Ausbau von grüner Energie, wie das etwa mit Windturbinen und ähnlichem geschieht, ihre gewohnte Art der Lebenshaltung gefährdet, werden sie den sachlichen Argumenten von Wissenschaftlern und Fachleuten nicht glauben. Verhaltensänderungen gibt es aber nur, wenn »green issues are presented to different communities with empathy and respect – and proper incentives.« Geeignete Anreize. Das wird nicht einfach, Durchschaubarkeit und falsches Spiel drohen – und das ist Gift, um politische Prozesse einzuleiten. Kürzlich hat die britische Regierung eine Studie von Netz genommen, in der Minister dazu aufgefordert wurden, sozialwissenschaftliche Erkenntnisse so einzusetzen, dass Menschen zu umweltbewusstem Handeln »gestupst« werden (im Sinne des sogenannten Nudgings). Das war dann offenbar zu offensichtlich. Man will sich ja nicht dem Vorwurf der Manipulation aussetzen.

 

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Der Pandemieplan Schweiz, in der aktuellen Fassung der Influenza-Pandemieplan Schweiz 2018, ist ein Planungsinstrument, das Strategien und Massnahmen zur Vorbereitung der Schweiz auf eine (Influenza-)Pandemie dokumentiert. Er wird von der Eidgenössischen Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung (EKP) und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) herausgegeben.

Der erste Pandemieplan für die Schweiz wurde von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Robert Steffen ausgearbeitet. Die Vorarbeiten wurden 1995 begonnen; der erste schweizerische Influenza-Pandemieplan wurde im Jahr 2004 veröffentlicht. Ein zentrales Anliegen sei laut Steffen dabei gewesen, dem Bund die Führung zu überlassen.

Nach den Erfahrungen in der Bewältigung der Influenza-Pandemie 2009 wurde der Schweizer Pandemieplan vollständig revidiert.

Kristian G. Andersen et al, The proximal origin of SARS-CoV-2, 

(abgerufen am 2.5.2020)